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Blog: Alles Wesentliche über: BLOCKCHAIN | iGrafx

Aktuell wird sehr viel über Blockchain gesprochen. Worum geht es? Ist es nur ein Hype? Oder die Zukunft? Kann die Blockchain für BPM genutzt werden? Und was hat sie mit Bitcoin zu tun? Ist sie nur für digitale Währungen? Trotz all der Unsicherheiten bezüglich der Blockchain-Technologie ist diese auf einer höheren Abstraktionsebene nicht so schwer zu verstehen. Ich werde versuchen, das ohne große technische Details zu erklären und zunächst das grobe Konzept verständlich zu machen.
Eine Blockchain beginnt mit dem ersten Block, dem „Genesis Block“. Alle nachfolgenden Blöcke werden an den jeweils vorangehenden Block angehangen und bilden so eine Kette. Die Blockchain.



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Ein Block in der Blockchain besteht aus einer Reihe von Transaktionen und einer Signatur des vorhergehenden Blocks. Es ähnelt einem Puzzle, das durch Verschlüsselung der Daten entsteht. Um einen neuen Block zu der Blockchain hinzuzufügen, muss man im Wesentlichen das richtige Stück für das Puzzle am Ende der Blockchain haben. Das Finden eines passenden Puzzlestücks ist auch als „Proof-of-Work“-Mechanismus bekannt. Man braucht ordentlich CPU-Power – und Glück –, um die erste Person im Blockchain-Netzwerk zu sein, die das passende Puzzlestück findet und ihren Block an die Blockchain anhängen kann. So verdienen etwa „Bitcoin Miner“ ihr Geld. Jeder, der einen Block mit Transaktionen an die Blockchain anhängt, wird also mit Bitcoin und Transaktionsgebühren bezahlt. Die Blockchain bezeichnet einfach all diese verketteten Blöcke. Aktuell gibt es über 500.000 Blöcke in der Bitcoin-Blockchain.





Die wichtigsten Eigenschaften der Blockchain

Das ist zugegebenermaßen eine sehr abstrakte Beschreibung, aber sie erklärt den Kern der Technologie. Also, was ist so cool an Blockchain und warum redet jeder darüber? Hier fehlt mir leider der Spielraum, um alle tollen Eigenschaften zu erklären, also lassen Sie mich nur über die paar wichtigsten sprechen:

    • „Distributed-Ledger“-Technologie – jeder, der am Mining teilnimmt oder einen Node betreibt, hat im Wesentlichen eine Kopie der Blockchain. Es gibt keine einzige Quelle für die Wahrheit. Die Wahrheit wird durch ein Quorum an Netzwerkbeteiligten definiert. Die längste Kette an Blöcken ist die dabei von den Ledgern akzeptierte Wahrheit (das zu erklären benötigt einen weiteren Blog-Post!). Die einzige Möglichkeit, zu betrügen bestünde im Versuch, einen falschen Block anzuhängen und dann alle anderen Nodes zu überzeugen, dass die eigene Kopie die richtige ist. Viele Unternehmen bieten einen Blockchain-Service an. Das lässt eine der wichtigsten Eigenschaften der Blockchain außen vor: Niemand kontrolliert sie. Sie ist neutral. Ein einzelnes Unternehmen, das Blockchain-Services anbietet, macht also noch keine wahre Blockchain.
    • Die Leute sind bereit, an einem Blockchain-Netzwerk als Ledger teilzunehmen, weil sie dadurch die Chance haben, “Gold zu finden”, d.h. einen Block zur Blockchain hinzuzufügen. Die Größe des Netzwerks und seine gesamte verteilte CPU-Leistung unterscheidet es von anderen. Die Relevanz einer Blockchain hängt also in gewisser Weise direkt mit der Anzahl der unabhängigen Knoten zusammen, die daran arbeiten.
    • Unveränderbarkeit – Sie können einen Block in der Blockchain nicht ändern, ohne die gesamte Arbeit für diesen Block und alle nachfolgenden Blöcke erneut durchzuführen. Algorithmisch gesehen wird dies schnell unmöglich.
    • Transparenz – Alle Blöcke in der Blockchain sind offen für Inspektion und Auditing. Man kann jede Transaktion sehen: Wer bezahlt wen und wie viel. Der Trick ist, dass das “Wer” und das “Wen” im Wesentlichen lange, zufällige Zahlen sind – und eine Person kann so viele dieser Zahlen haben, wie sie möchte. Wenn man die richtige Zahl kennt, kann man seinen Bitcoin ausgeben. Da das Hauptbuch transparent ist und jeder Zugriff hat, weiß das System, ob diese Nummer eine Transaktion durchführen kann oder nicht. Da ein Knoten alle Transaktionen und Blöcke kennt, kann er auch sicherstellen, dass jemand z.B. seinen Bitcoin nicht “doppelt ausgibt”. Unter https://blockchain.info/blocks können Sie ein bisschen damit herumspielen!
    • Es gibt keinen “Mittelsmann” in den Transaktionen. Transaktionen bestehen typischerweise aus einer Übertragung von einer Entität zu einer anderen und die Übertragung von Bitcoin geschieht nahezu in Echtzeit. Das Ziel für die Löschung von Transaktionen ist ungefähr 10 Minuten. Vergleichen Sie das mit Banken, die 24 Stunden oder länger benötigen, um eine Transaktion zu löschen.
    • Die Spezifikation für neuere Blockchains erlaubt eine vereinfachte Programmiersprache, die unter anderem “intelligente” Verträge ermöglicht. Transaktionen können so einem Regelwerk unterliegen, welches von den Teilnehmern des Netzwerks kontrolliert und eingehalten werden muss. Transaktionen können im Rahmen der festgelegten Regel bestimmte Eigenschaften festlegen und so nicht nur für digitale Währungen genutzt werden. Eine einfache Regel könnte etwa die Fähigkeit einer Zahlung an einem bestimmten Tag sein.

Es ist der letzte Punkt über intelligente Verträge, der für BPM am interessantesten ist. In meinem nächsten Blogartikel werde ich erklären, wie Blockchain und BPM zusammenspielen können.


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