iGrafx

Warum Prozessintelligenz die Voraussetzung für agentische KI (und jede KI-Ambition) ist

Don Hart

Marketing Director

Jeder jagt der KI hinterher. Nur wenige sind dazu bereit.

Jeder will KI. Jede Vorstandsetage möchte “innovativ” klingen. Jeder Investor möchte die “KI-Strategie” hören. Das Problem? Die meisten Unternehmen wissen eigentlich nicht, wie ihre Arbeit erledigt wird. Sie denken nur, dass sie es tun.

Das ist der Grund, warum Agentic AI – oder jede andere KI – versagt, bevor sie startet.

Forrester stimmt dem zu – die meisten KI-Misserfolge beginnen mit Fantasiedaten. Sie sind darin geschult, wie Arbeit ablaufen sollte, nicht wie sie abläuft. Prozessintelligenz bringt diesen Realitätscheck.

Der KI-Ansturm in Unternehmen

Das KI-Wettrüsten ist in vollem Gange. Unternehmen integrieren KI schneller in Chatbots, Berichte und Workflows, als sie “Governance” buchstabieren können.

Aber KI funktioniert in der Theorie nicht. Es funktioniert im Kontext.

Ohne Kontext wird selbst das klügste Modell zu einer Belastung. Es automatisiert Verwirrung, beschleunigt Fehler und generiert Erkenntnisse, die richtig klingen, es aber nicht sind.

KI kann nicht reparieren, was Sie nicht sehen können.

Das ist der Punkt, an dem die meisten digitalen Transformationen entgleisen – nicht aus mangelndem Ehrgeiz, sondern aus mangelnder Transparenz.

Das Sichtbarkeitsproblem

Agentische KI handelt danach, wie die Arbeit tatsächlich abläuft – nicht so, wie das Organigramm sagt, dass sie sollte. Das bedeutet, dass es einen echten Einblick in Ihre Prozesse braucht.

Die meisten Unternehmen haben das nicht. Sie haben eine Dokumentation. Sie haben Meinungen. Aber sie haben keine Fakten.

Wenn Sie nicht nachvollziehen können, wie sich eine Bestellung, ein Antrag oder ein Kredit von “Start” zu “Fertig” entwickelt, kann KI dies auch nicht. Es optimiert gerne das Falsche – und zwar schneller.

So wird Chaos automatisiert.

Forrester fand heraus, dass Prozessintelligenz 30 % der gescheiterten KI-Projekte retten kann – einfach durch die Verankerung der Agenten in der operativen Wahrheit. 1

Hier kommt Prozessintelligenz ins Spiel

Prozessintelligenz ist kein neues Modewort. Es ist die fehlende Schicht zwischen Ihrem Unternehmen und Ihren KI-Ambitionen.

Es kombiniert Prozess-Mining, Modellierung, Simulation, Governance, Ursachenanalyse und Predictive Analytics – und zeigt, wie Ihr Unternehmen wirklich funktioniert.

Es handelt sich nicht um optionale Tools. Es ist die Grundlage für vertrauenswürdige KI.

Kurz gesagt:

  • Das Prozess-Mining zeigt, was passiert.
  • Die Modellierung definiert, wie es geschehen soll.
  • Die Simulation testet, was passieren könnte.
  • Governance stellt sicher, dass dies korrekt geschieht.
  • Analysen sagen voraus, was als nächstes passieren wird.

Das ist keine Theorie. Das ist Kontrolle.

Und KI ohne Kontrolle? Chaos mit einer Benutzeroberfläche.

KI ist die Rakete. Prozessintelligenz ist das Launchpad.

Stellen Sie sich KI als eine Rakete vor. Enorme Kraft. Enormes Risiko. Ohne ein Launchpad – Daten, Transparenz, Struktur – hebt es nicht ab, sondern explodiert.

Prozessintelligenz ist das Sprungbrett. Es stabilisiert, richtet und lenkt Ihre KI-Bemühungen so, dass sie tatsächlich sicher in die Umlaufbahn gelangen.

Keine Startrampe, kein Abheben.

Der Reifepfad: Von der Digitalisierung zur Autonomie

Sie können nicht direkt zu Agentic AI springen. Es gibt eine Entwicklung:

  1. Digitalisierung – Sie wechseln vom Papier zu den Systemen
  2. Intelligenz – Sie beginnen, diese Systeme durch Mining und Modellierung zu verstehen.
  3. Automatisierung – Sie überlassen KI und RPA wiederholbare Arbeiten.
  4. Autonomie – Sie erreichen agentische KI, bei der Systeme Entscheidungen auf der Grundlage eines echten Prozessverständnisses treffen.

 

Die meisten Unternehmen befinden sich noch zwischen Schritt 1 und Schritt 2, sind aber bereits dabei, Schritt 4 zu kaufen. Das ist, als würde man einen Jet kaufen, bevor man das Fahren lernt.

Überspringen der Foundation

Wenn Sie Prozessintelligenz überspringen, passieren schnell schlimme Dinge:

  • Automatisierung verstärkt schwache Prozesse.
  • Entscheidungen werden unerklärbar.
  • Compliance bricht auseinander.
  • Kunden spüren das Chaos, bevor Sie es sehen.

Das ist keine Transformation. Das sind Turbulenzen.

Die Unternehmen, die mit KI erfolgreich sind, bewegen sich nicht am schnellsten – sie bauen am intelligentesten.

Beginnen Sie mit “Process Readiness”

Bevor Sie Ihre KI-Roadmap erstellen, sollten Sie Ihre Grundlage überprüfen.

  • Wissen Sie, wie Arbeitsabläufe über Systeme und Personen hinweg funktionieren?
  • Können Sie die Auswirkungen einer Änderung simulieren?
  • Können Sie Ergebnisse auf der Grundlage echter Daten vorhersagen?

Wenn nicht, sind Sie noch nicht bereit für KI. Sie sind bereit für Prozessintelligenz.

Analysten bezeichnen Prozessintelligenz mittlerweile als die Voraussetzung für autonome Abläufe – den Nordstern für die KI-getriebene Transformation.

Agentische KI wird das Geschäft für immer verändern – aber nur für diejenigen, die sehen, messen und verwalten können, wie die Arbeit wirklich abläuft.

Fangen Sie dort an.

1 Quelle: Forrester, “Predictions 2026: Automation and Robotics”, 21. Oktober 2025.

Insights delivered to your inbox

Sign up to receive our emails so you don’t miss newsletters, webinars, case studies and more.